Zwei Tripelkonzerte aus Italien

… dem wir einige konzentrierte Aufmerksamkeit schenken sollten. Mal spricht er in gläserner Kühle – die langsamen Abschnitte seines Orchesterkonzertes Architetture etwa wirken wie die Begleitmusik zu Lemmy Cautions Alphaville – dann wieder verliert er sich in eine alles schmelzende Poesie: Wenn er am Ende seines Concerto dell‘ albatro für Klaviertrio und Orchester einen Sprecher zu atmosphärischen Instrumentalklängen mit den Worten aus Herman Melvilles Moby-Dick von der ersten Begegnung mit einem antarktischen Albatros erzählen läßt, zerfließen die letzten Konturen zwischen Experiment und Ewigkeit. Und die Linie, die das fesselnde Werk mit dem fast genauso langen Opus 56 des älteren Landsmannes Alfredo Casella bildet, wird zum entschiedenen Fingerzeig: Wir sind sollten uns definitiv gründlicher mit dieser italienischen Generation auseinandersetzen, die ihrer eigenen „Futuristengefahr“ mit individuellen Mitteln begegnete.
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