LIEBESLIED

 
Soeben hat das Hamburger Orchester seine zweite CD bei PASCHENrecords herausgebraucht und auch sein Debüt in der Alten Oper Frankfurt gegeben: »Unter der behutsamen Leitung von Holly Hyun Choe wirken die schroffen Akzente in Beethovens revolutionärer und motivisch auf die Französische Revolution bezogener Sinfonie beinahe sardonisch; auf der anderen Seite stehen Momente eines regelrechten Schmelzes in den zitierten Tanzmusiken.« war am 7.9.2020 in der Frankfurter Rundschau zu lesen.

Im gedanklichen Zentrum und Hintergrund der CD-Neuheiit steht der weltberühmte Brief, den Ludwig van Beethoven im Jahre 1812 an seine »unsterbliche Geliebte« geschrieben hat – just zur selben Zeit, als er an seiner konzisen achten Symphonie arbeitete, die daher das programmatische Ziel der Veröffentlichung darstellt.

Den Ausgangspunkt markiert ein Beethoven-Bewunderer, dessen ganzes Künstlerdasein gleichfalls von einer »unerreichbaren Geliebten« überschattet wurde: Johannes Brahms, der sich mit einer Auswahl orchestrierter Liebeslieder-Walzer von seiner charmantesten Seite zeigt, bevor das ensemble reflektor als Intermezzo drei unwiderstehliche Evergreens des 20. Jahrhunderts anstimmt – Whitney Houstons I will always love you, Nenas Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann und Roberta Flacks Killing me softly.

Dieses Zwischenspiel ist einer der typischen Seitenwege, die das vierzigköpfige ensemble reflektor beschreitet, um – auch in Clubs und Industriehallen – durch unorthodoxe Kontrastprogramme neue Zugänge zur Musik im Allgemeinen und zur Klassik im Besonderen zu legen. Dazu gehört beispielsweise das Format des ultraBACH-Festivals Lüneburg, an dem sich u.a. auch Laienmusiker aus Publikum und Gemeinde beteiligen können.

Zudem gestaltet das Ensemble 2020 in seiner Residenz, der Halle 424 des Hamburger Oberhafens, drei neue Konzerte, für die neben symphonischen Werken Beethovens und Schumanns mehrere deutsche Premieren und die Uraufführung einer Auftragskomposition vorgesehen sind.

Seit 2015 ist Thomas Klug, der über 30 Jahre als Konzertmeister der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gewirkt hat, Mentor und regelmäßiger Dirigent des ensemble reflektor. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen die Symphonien von Ludwig van Beethoven.

Aktuelle Termine

27.11.2020 // Kühlhaus, Berlin
28.11.2020 // Halle 424, Hamburg
29.11.2020 // Forum der Musikschule Lüneburg

Programm »NEOGENESIS«
LUDWIG VAN BEETHOVEN // Ouvertüre zu „Geschöpfe des Prometheus“
SARAH NEMTSOV // dismissed thoughts (2008, für Holzbläserquintett)
MIRELA IVIČEVIĆ // Her Absence Filled The World (2017, für Streichorchester)
YIRAN ZHAO // Ohne Stille II (2014/15, für große Trommel und Licht)
Gespräch mit Ying Wang und Yura Yang, moderiert von einer Musikerin des Orchesters
YING WANG // Rewilding (UA 2020, für Kammerorchester)

After-Show-Party mit Ying Wangs persönlicher Playlist

Leitung: Yura Yang (In Kooperation mit dem Deutschen Dirigentenforum)

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Cover || Künstlerfoto || Pressemitteilung

Pressestimmen zur Debüt-CD GEWALTAKT

“… leidenschaftlich und expressiv, so dass nicht nur die Interpreten, sondern auch die Zuhörer auf der Stuhlkante sitzen.” NDR Kultur, 13.01.2020

“ … Für die jungen Generationen von heute und darüber hinaus könnte die klassische Musik durch solche Bestrebungen sehr wohl wieder relevant werden.” Classical Music Sentinel, 04/2019

“… Überraschend gut!” pizzicato, 27.02.2019

“… Die Messlatte liegt sehr hoch. Doch das ensemble reflektor überspringt sie gekonnt. Die Fünfte klingt fabelhaft. Mit großem Elan, präzise artikuliert, transparent. Einfach mitreißend!” hr2 CD-Tipp, 06.02.2019

Links

ensemble-reflektor.de
www.paschenrecords.de