Verdi Quartett

Herbstmusik heißt die bislang jüngste Veröffentlichung des Verdi Quartetts – eine Hommage an die Komponistin Barbara Heller, die mit ihren inzwischen achtzig vollendeten Lebensjahren so jung ist wie ihre Musik, in der sie ganz und gar aufzugehen scheint.

»Musik ist eine sinnliche Erfahrung, der ich meine Struktur gebe«, sagt die Künstlerin, die 1936 in Ludwigshafen geboren wurde, in Mannheim und München studierte und zu Beginn der sechziger Jahren ihre Ausbildung mit Stipendien der Darmstädter Ferienkurse und der Sieneser Accademia Chigiana ergänzen konnte.

Kompositorisch ging sie einen ganz eigenen Weg. Ihr Werk wurde zunehmend offener und freier, sie verzichtete auf die traditionelle Notation und forderte in ihren Werken mehr denn je zu improvisatorischer Fantasie und interpretatorischer Freiheit auf.

Viele der Stücke, die auf der neuen CD versammelt sind, hat die »klang-süchtige« Barbara Heller »zum eigenen Vergnügen« geschrieben. Man spürt das sofort – schon in dem ersten, 1958 entstandenen Streichquartett, das erst viele Jahre später mit der von der Brandung des Meeres inspirierten Caleta und dem luftig-leichten Patchwork zwei äußerst verspielte Geschwister erhielt. Das Verdi Quartett hat sich der drei Werke, die die avancierten Töne des 20. Jahrhunderts mit subtilen »Naturlauten« verbindet, hörbar vergnügt angenommen.

Abgerundet wird das bei WERGO erschienene Portrait von mehreren Stücken für Violine, Cello und Klavier, an deren Ausführung die Mitglieder des Verdi Quartetts sowie die Geigerin Susanne Stoodt, die Cellistin Katharina Deserno und die Pianistin Gesa Lücker beteiligt waren.

Weitere Informationen:
www.verdi-quartett.de
www.barbaraheller.de