Ingrid Marsoner spielt Rick LaSalle

In jüngster Zeit hat die österreichische Pianistin Ingrid Marsoner nicht nur mit einer Reihe herausragender Live-Auftritte, sondern auch mit mehreren CD-Produktionen großes Interesse gefunden: Ihr außerordentlich empfundenes Schubert-Recital, ihre kostbare Darstellung der Goldberg-Variationen sowie die zuletzt erschienene Konzert-Produktion mit Werken von Ludwig van Beethoven und Johann Nepomuk Hummel haben ganze Serien vorzüglicher Besprechungen geerntet.

Nun zeigt sie mit ihrer neuesten Gramola-Veröffentlichung ganz neue Facetten: Ausgesucht hat sie sich hierfür die Klaviersonaten Nr. 2 op. 59, Nr. 7 op. 75 (à Monsieur R.) und Nr. 8 op. 76 von Rick LaSalle. Der flämisch-hessische Rick LaSalle ­­­­– eigentlich Musikwissenschaftler, als Komponist Autodidakt, wiewohl dieser Fakt nach bereits 76 vollendeten Werken (u.a. fünf Klavierkonzerte, Konzerte und Kammermusik für Blasinstrumente und fünf weitere Klaviersonaten) nicht erwähnenswert scheint – ist bekannt für seine Grenzgänge zwischen den Stilen. Elemente des Neoklassizismus, des Barock, Impressionismus oder der Minimal Music werden hier wie selbstverständlich vereint. Vollendet wird diese Weltersteinspielung mit einem Ragtime, der der Interpretin gewidmet ist.

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Am 3. April 2013 hatte Miriam Buse die neue LaSalle-Aufnahme mit Ingrid Marsoner auf WDR3 TonArt vorgestellt: »Rick LaSalle ist als Komponist ein Spätzünder und Autodidakt. Geboren ist er im Todesjahr von Arnold Schönberg; aber seine Götter am Komponistenhimmel tragen andere, noch vertrautere Namen. Das Klavier ist sein genuines Instrument, und so hat ihn die Pianistin Ingrid Marsoner für sich entdeckt. Entstanden ist eine CD eines Traditionalisten, in der dennoch frischer Wind weht.«