»Light« – Tonträger-Debüt des Sonus Quintetts
Im Jahre 2021 fassten die Saxophonistin Lena Iris Brendel, die Klarinettistin Linda Gulyas, die Bassklarinettistin Viviana Rieke den Entschluss, gemeinsam mit dem Oboisten Eloi Enrique Hernández und der Fagottistin Annika Baum ein neues, in unseren Breiten bis dahin beispielloses Ensemble zu gründen.
Ziel desselben war und ist es, die spezifischen Klangspektren der einfachen und doppelten Rohrblattinstrumente miteinander zu einem Prisma zu verbinden, durch das selbst die bekanntesten Werke der Literatur in neuen Farbwerten erscheinen – als habe man sie einer Spektralanalyse unterzogen, deren einzelne Facetten sich hernach in völlig neuen Linien, Formen und Beziehungen zusammenfinden.
Den ersten Live- und Wettbewerbserfolgen der Fünf, die sich sinnigerweise als Sonus Quintett bezeichnen, schließt sich jetzt konsequenterweise ein ungewöhnliches Tonträger-Debüt an, in dem die Idee Ereignis wurde. Light lautet der Titel des Albums – auch das bereits eine prismatisch-semantische Brechung, die im Deutschen wiederzugeben nicht ganz leicht fällt: Mal ist es Licht, mal ist es leicht – und obendrein ein delight, in dem sich vier denkbar heterogene Stücke ein verblüffendes Stelldichein geben.
Das Gebinde aus drei Arrangements und einer Originalkomposition beginnt bei George Gershwins Amerikaner in Paris, der in der gegenwärtigen Einrichtung der berühmten Hupen entraten kann, weil die reeds, auf denen die Musik geblasen wird, auch diese Effekte quasi authentisch zu Stande bringen. In den raffiniert erzeugten Spektren der anschließenden Mondscheinsonate, die tatsächlich mit allen drei Sätzen eingespielt wurde, spüren wir die Grundidee des Sonus Quintetts besonders deutlich: Vom fantastischen Funkeln nächtlicher Traumgestalten bis zum Eruptivgestein des vulkanischen Presto erglüht das bekannte Terrain als ein wahres Lichtermeer.
Zwischen diese außergewöhnliche Bearbeitung und die Zugabe, das berühmte Air aus Edvard Griegs Holberg-Suite, haben die Mitglieder des Sonus Quintetts eine Originalkomposition plaziert, die der inzwischen 40-jährige Amerikaner David Biedenbender 2015 für das amerikanische Akropolis Reed Quintet geschrieben hat: Refractions – Brechungen verschiedener Zeiten und Stile, von Guillaume de Machaut bis in die rockige Gegenwart, beschert diese komplexe, rhythmisch und klanglich herausfordernde Partitur, bei deren Wiedergabe das Sonus Quintett all seine Register ziehen muss. Keine Frage, da ist am Ende nicht nur das Rohr blatt!
KONZERTTERMINE …
22. September 2024, 18.00 Uhr
Main-Taunus-Konzerte, 65719 Hofheim am Taunus
11. Oktober 2024, 20 Uhr
Eröffnung der Weingartener Musiktage, 76256 Weingarten (Baden)
19. Oktober 2024, 19 Uhr
Musikschule, 71083 Herrenberg
20. Oktober 2024, 17 Uhr
Pfarrkirche St. Georg, 83324 Ruhpolding
3. November 2024, 11 Uhr
Spiegelsaal der Harmonie Bamberg, 96047 Bamberg
18. Dezember 2024, 19:30 Uhr
Bundesverwaltungsgericht, 04107 Leipzig
31. Dezember 2024, 19:00 Uhr
Martinskirche Sindelfingen, 71063 Sindelfingen
… DIGITAL
WEBSITE www.sonusquintett.de
YOUTUBE www.youtube.com/@sonusquintett
INSTAGRAM www.instagram.com/sonusquintett
FACEBOOK www.facebook.com/sonusquintett
Fotoangaben: Sonus Quintett, Ida Baumann
Veröffentlichung: Oktober 2024
LIGHT
George Gershwin (1898–1937)
Ein Amerikaner in Paris
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Klaviersonate Nr. 14 op.27,2 „Mondscheinsonate“
David Biedenbender (*1984)
Refraction
Edvard Grieg (1843–1907)
Air aus der Holberg Suite op.40
SONUS QUINTETT
Linda Gulyas, Klarinette
Viviana Rieke, Bassklarinette
Lena Iris Brendel, Saxophon
Eloi Enrique Hernández, Oboe
Annika Baum, Fagott
GEN24893
Vertrieb: Naxos