Aurel Dawidiuk
»Ungemein sensibler Poet mit enormer Pranke, nicht Pianist, Cembalist oder Organist, nicht Dirigent oder Komponist, sondern einer aus der Gattung, die wir als quasi universelle ›Erzmusiker‹ kennen« – so beschrieb jüngst Rasmus van Rijn den Künstler, der mit der vorliegenden CD sein Tonträgerdebüt gibt: Aurel Dawidiuk. Geboren am 20. September 2000 in Hannover; mit sechs Jahren ans Klavier und die Geige geführt; mehrere Jahre Mitglied des Knabenchores Hannover; seit 2014 Jungstudent in der Klavierklasse von Roland Krüger an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie Orgelschüler von Martin Sander an der Musikhochschule Detmold – das sind die ersten Etappen eines Werdegangs, den Persönlichkeiten wie Gabriele Leporatti, Ulrike Adler und Hatto Beyerle als Mentoren erfolgreich begleite(te)n.
Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen. Gastspiele in der Elbphilharmonie Hamburg, im Pierre Boulez Saal Berlin, im Sendesaal Bremen, in der Philharmonie Essen, im Konzerthaus Dortmund, an der Opéra national de Lorraine, in St. Jakobi zu Lübeck und im Hohen Dom zu Paderborn; dazu Konzerte unter anderem mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Göttinger Symphonieorchester, der Sinfonietta Köln, Eroica Berlin, dem Orchestre de l’́Opera national de Lorraine, dem Orchestra da Camera del Trasimeno, dem Musikkollegium Winterthur, dem Städtischen Orchester von Thessaloniki und dem Berner Symphonieorchester; organistische »Auslandseinsätze« in Russland (Jakutsk), Nordirland, Frankreich (Toulouse) und Österreich (ORF Wien) …
Nicht minder eindrucksvoll ist die Zahl der Wettbewerbe, die der heute 21-jährige Künstler bislang für sich entschieden hat. Allein sieben Erste Bundespreise gab es bei Jugend musiziert, dazu die ersten Plätze beim Internationalen Klavierwettbewerb Jugend in Essen (2015), beim Zwickauer Schumann-Wettbewerb (2016) und bei der London Organ Competition (2018) sowie bei dem Internationalen Wettbewerb für Nachwuchsorganisten in Moskau, aus dem er 2019 siegreich hervorging. Im Juli desselben Jahres holte er bei dem renommierten Hamburger TONALi-Klavierwettbewerb gleich »alle Neune«: den Hauptpreis, den Publikumspreis, den Christoph-Eschenbach-Preis und sechs weitere Sonderpreise.
Im August 2022 gewann er den „Deutschen Musikwettbewerb“ in der Kategorie Orgel (seit 2001 nicht mehr vergeben), verbunden mit dem Sonderpreis der Bundesstadt Bonn sowie einer eigenen CD-Produktion beim Label GENUIN in Koproduktion mit Deutschlandfunk Kultur und dem Deutschen Musikwettbewerb.
Sein jüngster Erfolg ist der Gewinn des „Internationalen Hans-von-Bülow-Wettbewerbs“ in der Kategorie »Dirigieren vom Klavier« im Mai 2023 in Meiningen, wo er zusätzlich mit dem Publikumspreis und zwei weiteren Sonderpreisen ausgezeichnet wurde.
Aurel Dawidiuk, Stipendiat der Jürgen Ponto-Stiftung, der Deutschen Stiftung Musikleben, der Carl Bechstein-Stiftung, der Stiftung Jugend Musiziert Niedersachsen, der Richard Wagner-Stiftung und der Mozart Gesellschaft Dortmund, studiert seit September 2020 an der Zürcher Hochschule der Künste Orchesterleitung bei Johannes Schlaefli, Klavier bei Till Fellner und Komposition bei Burkhard Kinzler. An der Musik-Akademie Basel unterrichtet ihn zudem Martin Sander im Orgelspiel. 2021 wurde er in das Forum Dirigieren des Deutschen Musikrates für den dirigentischen Spitzennachwuchs aufgenommen. Da hat sich gewiss auch die Teilnahme an Meisterkursen von Paavo Järvi, Joana Mallwitz, Pierre-André Valade und anderen sehr zum Vorteil des jungen Musikers ausgewirkt …
Weitere Informationen: aureldawidiuk.com