»Pas de deux« – Ballettmusik zu vier Händen
Fr. 20.10.2023, 20:00, Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal

Das Klavierduo Nadezda Pisareva & Georgy Tchaidze
spielt Werke von Tschaikowsky, Ravel und Strawinsky

 

Zu einem »Pas de Deux« lädt das Klavierduo Nadezda Pisareva & Georgy Tchaidze am Freitag, den 20. Oktober, ins Konzerthaus Berlin. Beginnend um 20 Uhr präsentieren die beiden international renommierten Musiker mit der Dornröschen-Suite von Peter I. Tschaikowskij und Maurice Ravels »Ma mère l’Oye« zwei märchenhafte Ballettmusiken, bevor sie sich nach der Pause mit Igor Strawinskys epochalem »Sacre du Printemps« in die Welt der vorzeitlichen Rituale stürzen. Vier Hände entfesseln an einem Flügel eine vielschichtige Palette an Klangfarben und mitreißenden Rhythmen.

Seit fünfzehn Jahren kennen sich die Pianistin Nadezda Pisareva und ihr Kollege Georgy Tchaidze, und fast ebenso lange gönnen sie sich – trotz einer Vielfalt unterschiedlichster internationaler Verpflichtungen – das Vergnügen, gemeinsam an einem Klavier zu vier Händen zu musizieren. Und das nicht nur zur privaten, sondern auch zur öffentlichen Erbauung wie etwa am Freitag, dem 20. Oktober, wenn sie um 20.00 Uhr im Kleinen Saal des Berliner Konzerthauses zu ihrem jüngsten »Pas de Deux« laden.

Ihr Programm haben die beiden Wahlberliner, die einen großen Teil ihres Studiums bei Klaus Hellwig an der UdK absolvierten, durch verschiedene rote Fäden miteinander verflochten. Peter Tschaikowskijs Dornröschen-Suite, 1891 von dem jungen Sergej Rachmaninoff für »quatre mains« eingerichtet, lenkt sogleich mit großem Schwung in die unerschöpfliche Welt des Märchens, in der auch der subtile Ästhet Maurice Ravel einem Defilee zerbrechlich-skurrilen Gestalten begegnete: Nachdem auch er zunächst etwas von der »schlafenden Schönen« erzählt hatte, entdeckte er in Charles Perraults Contes de ma mère l’oye weitere Figuren, die ihm – dem ewigen Kind – schließlich zu einer bezaubernden Ballettmusik gerieten.

Mit den märchenhaften Tänzen eines Feuervogels begann auch die Weltkarriere von Igor Strawinsky, der freilich in seiner russischen Heimat nicht nur den bösen Kaschtschei kennenlernte: Mit dem wilden, heidnische Ritual des Sacre du printemps, bei dessen Uraufführung vor einhundertundzehn Jahren das Publikum die Contenance verlor, stieß der Komponist die Pforten zur Neuen Musik weit auf – rücksichtslos, hemmungslos und brutal entfesselte er den Skandal, der ihn, da er in Paris geschah, berühmt machen mußte. Das Duo Pisareva-Tchaidze spielt zum Abschluß ihres »Pas de Deux« Strawinskijs eigenes Arrangement, an dessen Ausführung sich einst Claude Debussy beteiligte – und der verstand bekanntlich etwas von Musik …

PROGRAMM
Peter I. Tschaikowskij: Dornröschen-Suite op.66a (arr. für Klavier zu 4 Händen von Sergej Rachmaninoff)
Maurice Ravel: Ma mère l’Oye (Mutter Gans) für Klavier zu 4 Händen
Igor Strawinsky: Le sacre du printemps (arr. für Klavier zu 4 Händen Igor Strawinsky)

Veranstaltungsort:
Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal, Gendarmenmarkt 2, 10117 Berlin

Tickets: 15€ | 20€ (zzgl. VVK)

YouTube-Tipp: https://youtu.be/AJd99pd0lGA?si=KEZ1CQKDye3-pzVt

Vorverkauf und weitere Informationen: konzerthaus.de