• Füssen, Ansicht vom Lech
    Füssen, Ansicht vom Lech

    (c) FTM, Fotostudio Samer

  • Verdi Quartett
    Verdi Quartett

    (c) Kulturamt Füssen, Fotostudio Samer

  • Julian Steckel
    Julian Steckel

    Foto Marco Borggreve

  • Orbis Quartett,
    Orbis Quartett,

    Foto Zuzanna Specjal

25. August – 4. September 2021, Barockkloster St. Mang

 

Am Mittwoch, den 25. August, beginnt das 19. Festival vielsaitig in Füssen. Und wieder erwacht, wie von Zauberhand, die große Geschichte des Lauten- und Geigenbaus, der in der märchenhaften Stadt am Lech seinen Ausgang nahm und die Musikwelt mit unzähligen Wunderwerken versorgte. Eine dieser unschätzbaren historischen Kostbarkeiten wird Sigrun Richter dem Publikum in einem vielsaitigen Programm präsentieren: die 420 Jahre alte Laute des Füssener Meisters Joseph Hellmer, die jetzt nach einer aufwendigen Restaurierung wieder gespielt werden darf und mit ausgewählten Stücken italienischer und deutscher Zeitgenossen zweifellos zum eigentlichen Star des Abends wird.

Wenn das Wetter am 27. August mitspielt, werden vier musikalische Pyrotechniker im Innenhof des Barockklosters St. Mang ein wahrhaftiges Feuerwerk abbrennen: Das Arcis Saxophon Quartett verknüpft Johann Sebastian Bach und Dmitrij Schostakowitsch mit George Gershwin und dem witzig-minimalistischen „Jesus is coming“ des Niederländers Jacob Ter Veldhuis zu einem kleinen Gesamtkunstwerk, das auch dann seine Wirkung nicht verfehlen wird, wenn ein subalterner Wettergott Faxen macht. Die Karten für den Kaisersaal sind bereits ausverkauft, aber es werden kurzfristig weitere Kontingente freigegeben, wenn das Konzert Openair gegeben werden kann.

Am 30. August widmen sich die amerikanische Sopranistin Robin Fischer und ihr Klavierbegleiter Hatem Nadim dem facettenreichen Repertoire des amerikanischen Kunstliedes, dessen überbordende Vielgestaltigkeit ohne die mächtigen Einflüsse der Alten Welt nie hätte entstehen können. Zugleich sorgten die verschiedenen Strömungen für eine bunte Gleichzeitigkeit, wie wir sie in unseren Längen und Breiten kaum kennen. In den USA ist es eben jederzeit möglich, geradezu unbefangen der Tonalität im Allgemeinen und der Melodik im Besonderen zu huldigen, wie das sämtliche Tonkünstler von Amy Beach bis zu Richard Hundley, von der ersten farbigen „E-Komponistin“ Florence Price bis zu dem Tausendsassa William Bolcom getan haben und tun – allesamt erfolgreiche, national und zum Teil auch international anerkannte „Traditionalisten“, deren Musik im Kaisersaal von St. Mang einen Abend voller Entdeckungen garantiert.

Bereits ausverkauft sind die Abende mit dem Verdi Quartett, Julian Steckel und Matthias Kirschnereit, der klassischen Band SPARK!, dem vielsaitigen Orbis Quartett und den Gitanes Blondes, die ihre sehr individuelle Mischung aus Folklore, Klezmer und Klassik vorstellen.

Meisterkurse, Vorträge und der „Treffpunkt Geigenbau“ erweitern das vielsaitige Festivalgeschehen. Die Weitergabe von Kenntnissen und Berufserfahrung, die Vorbereitung des Nachwuchses auf künftige Lebensaufgaben und die Freude am gemeinsamen Musizieren sind Tradition beim Festival vielsaitig Füssen, das dem Nachwuchs nicht nur die gefragten Meisterkurse, sondern darüber hinaus auch reichliche und herausragende Darstellungsmöglichkeiten bietet: Wirklich vielsaitig war es immer erst, wenn die Meisterschüler den Besuchern ihren „Lernstoff“ vorgesetzt und damit unüberhörbar verdeutlicht haben, dass es vielsaitig weitergehen wird …

In diesem Jahr schneidet BR-KLASSIK gleich zwei Konzerte zur späteren Ausstrahlung mit: Das Quintett C-dur D. 956 mit dem Verdi Quartett und Julian Steckel geht am 13. September ab 20.05 Uhr auf Sendung, den Abend des Orbis Quartetts sendet BR-Klassik am 23. September zur gleichen Zeit.

Karten sind bei der Tourist Information Füssen, Kaiser-Maximilian-Platz 1, 87629 Füssen, dem Service-Center der Allgäuer Zeitung unter +49-(0)831-206 5555 oder unter www.allgaeuticket.de erhältlich.

Weitere Informationen: www.festival-vielsaitig.fuessen.de