Auch in Linz beginnt’s

Der Eindruck, es habe sich die oberösterreichische Hauptstadt für Carl Goldmarks Götz von Berlichingen so recht ins Zeug gelegt, ist ebenso unverkennbar wie der Stolz, den Wienern um mehrere Nasenlängen voraus zu sein:

• Die Premiere der Oper »Götz von Berlichingen« von Karl Goldmark, der zu dieser Premiere sein Erscheinen bestimmt zugesagt hat und sogar die Proben selbst leiten wird, ist für Mitte dieses Monats angesetzt. Dirigent ist Herr Kapellmeister Sommer. Unser Linzer Landestheater wird die erste österreichische Bühne sein, welche Goldmarks jüngstes Werk zur Aufführung bringt. (Linzer Volksblatt vom 5. November 1904)

• Karl Goldmark, der Komponist des »Götz von Berlichingen«, ist gestern hier eingetroffen und leitet bereits heute die erste Bühnenprobe seines Werkes. (Linzer Volksblatt vom 10. November 1904)

• Karl Goldmark, der Komponist der Oper »Götz von Berlichingen«, leitet alltäglich persönlich die Bühnenproben seines Werkes; die Premiere ist für Donnerstag den I7. November angesetzt. Bekanntlich ist das hiesige Landestheater die erste österreichische Bühne, welches Goldmarks neuestes Werk zur Ausführung bringt. Der Vorverkauf zu dieser Premiere hat bereits begonnen. (Linzer Volksblatt vom 11. November 1904)

Vorsorglich stimmte Aemilian Posch, der Referent der Tages-Post, die Leserschaft schon am 15. November auf das Werk ein – eine weise Entscheidung, die gewiß die eine oder andere Frage beantworten half, bevor sie gestellt werden konnte. Da mochten Otto Bahr, der Bruder des bekannten Literaten Hermann B., und das Volksblatt nicht nachstehen: Die Einführung der »Konkurrenz« kam zwar nach der ersten Aufführung, aber doch immer noch rechtzeitig zu den nachfolgenden Vorstellungen, für die die beiden Zeitungsleute mit ihren Vor- und Nachbesprechungen die beste Werbung machten.

Hier die Beiträge von Aemilian Posch:

• Einführung vom 15. November 1904:
(Linzer Tages-Post vom 15. November 1904)
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• Erste Reaktion auf die Premiere vom 17. November 1904:
(Linzer Tages-Post vom 19. November 1904)
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• Ausführliche Würdigung des Werkes am 20. November 1904
(Linzer Tages-Post vom 20. November 1904)
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Und hier schreibt Otto Bahr:

• Einführung vom 18. November 1904:
(Linzer Volksblatt vom 18. November 1904)
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• Kurzmeldung vom 19. November 1904:
(Linzer Volksblatt vom 19. November 1904)
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• Gründlicher Bericht vom 20. November 1904
(Linzer Volksblatt vom 20. November 1904)
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