Gabriele Leporatti mit Respighi und Schumann

Mit seiner neuen CD-Einspielung erweist sich der junge italienische Pianist Gabriele Leporatti wieder einmal als »ein Meister der romantischen Musik« (WN). Der Schüler der legendären Maria Tipo verbindet in seiner dritten Produktion zwei frühe Werke seines Landsmannes Ottorino Respighi – das Notturno und die Sonate f-moll – mit Robert Schumanns Phantasie C-dur op. 17 und den Gesängen der Frühe op. 133 und entwirft so einen in sich ebenso schlüssigen wie geschlossenen Kreis, der gewissermaßen ein ganzes Jahrhundert der musikalischen Entwicklung in sich trägt.

Das »Nachtstück«, die pure Freude eines jungen Mannes, der es förmlich genießt, am Klavier auf impressionistischen Spuren zu wandeln. Daneben die Sonate, in deren Schluss-Satz Respighi die Mannheimer f-moll-Rakete des frühen Beethoven zündet und so einen Lichtstrahl auf die kapitale Phantasie wirft, die Schumann zu Gunsten eines Monuments für den musikalischen Übervater des 19. Jahrhunderts komponierte.

Dann endlich die fünf Sätze mit der womöglich nicht einmal zufälligen Opuszahl 133, denen Clara so ratlos gegenüberstand, dass sie darin nur eine »ganz eigene Stimmung« hörte: Einfach wie ein Volkslied, wie ein neuer Morgen ist diese Vision künftiger Schönheiten – und gewiss kein noch so leiser Hauch der Tragödie, die bevorsteht. Und die Girlanden des fünften Morgengesangs schließen den Kreis. Die Musik kann mit dem Notturno wieder beginnen.

Weitere Informationen:

www.gabrieleleporatti.com